Hippotherapie

Therapiepferd Kvisko:

  • Kvisko ist ein norwegisches Fjord-Pferd, auch Norweger genannt. Fjordpferde sind kräftige Kleinpferde und gelten als robust, gelehrig und ausgeglichen. Diese werden neben den Isländern häufig als Therapiepferde eingesetzt.
  • Kvisko ist am 13.06.2005 in Reichelsheim (D) geboren worden und verbrachte auch seine Fohlenzeit dort im Herdenverband.
  • Kvisko ist kräftig gebaut und kann Personen bis 100 Kilogramm tragen.
  • Kvisko hat einen ruhigen, ausgeglichenen, verschmusten Charakter, ist trittsicher und absolut verkehrssicher.

Therapeutin Marianne Berger-Hüsler:

  • Diplomierte Physiotherapeutin FH (Abschluss 2003, SRK-anerkannt)
  • Diverse Weiterbildungen in der Behandlung von neurologisch Betroffenen, unter anderem im Behandlungskonzept nach Bobath und im Bereich der Behandlung von Ataxie
  • 2010 den Ausbildungslehrgang Hippotherapie-K erfolgreich abgeschlossen
  • 2003-2012 in der Physiotherapie Reinach und übernahm dort den grössten Teil der neurologischen Behandlungen
  • Jetzt selbstständige Tätigkeit in der Physiotherapie Rickenbach
  • Erfahrung in der Behandlung von Multipler Sklerose, Hemiplegie, Cerebral Parese, Morbus Parkinson, Morbus Friedreich und weiteren neurologischen Erkrankungen

Therapieort:

  • Der Stall liegt im Weiler Sagen in Rickenbach LU
  • Die Anlage bietet einen Aufenthaltsraum für „Wartende“. Das Gebiet lädt auch zum Spazieren ein
  • Es steht uns ein Platz zur Verfügung, welcher genutzt wird bei sehr unsicheren und schnell ermüdenden Patienten
  • Wann immer möglich wird die Hippotherapie im freien Gelände (teilweise im Wald) durchgeführt

Was ist Hippotherapie-K?

Hippotherapie-K (HTK) ist Physiotherpie mit Hilfe des Kleinpferdes, eine anerkannte medizinische Behandlungsmassnahme, bei der die Bewegungsübertragung vom Pferdeschritt auf den Patienten genutzt wird.

Bei der Hippotherapie-K wird die Bewegung des Pferderückens therapeutisch genutzt. Dabei sitzt der Patient locker, ohne aktive Einwirkung auf dem Pferd. Das Pferd wird geführt. Die HTK ist damit nicht Reiten, auch nicht therapeutisches Reiten.

Unter der Bezeichnung „Hippotherapie“ werden international sehr unterschiedliche therapeutische Aktivitäten mit Hilfe des Pferdes verstanden. Der klar abgegrenzte Anwendungsbereich – heute als Hippotherapie-K (K steht für Künzle) definiert – führte zu einer Differenzierung zu anderen Einsatzbereichen des Pferdes mit therapeutischen oder heilpädagogischen Zielen.

Dank der Differenzierung fand im Jahre 1994 die Hippotherapie-K offizielle Anerkennung als kassenpflichtige medizinische Massnahme für MS-Patienten und für CP-Kinder.

Wie wirkt Hippotherapie-K?

Patienten (Kinder und Erwachsene), die unter Bewegungsstörungen leiden, wie sie bei Cerebralparesen, Multipler Sklerose, Halbseitenlähmungen u.a.m. auftreten, haben Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht im Rumpf.

In der Hippotherapie-K wird nur die Gangart Schritt angewendet. Die rhythmischen, dreidimensionalen Bewegungen des Pferderückens bei der Gangart Schritt wirken sich besonders gut aus: Der günstige Spreizsitz und die feinen Bewegungen lockern die verkrampfte Muskulatur und fördern Gleichgewichtsreaktionen wirksamer als jede herkömmliche Übungsform. Das Pferd bietet sich hier als überaus wertvolles Medium an.

Zusätzlich hat die Behandlung auf dem Pferd für den Patienten eine psychisch positive, motivierende Wirkung. Sie wird nicht primär bezweckt, aber als wertvolle Bereicherung geschätzt.

Wie wird Hippotherapie-K durchgeführt?

Zum Persönlichkeitsschutz findet die Behandlung an einem dazu geeigneten ruhigen Ort statt. Dabei wird das Pferd von einer Hilfsperson geführt. Die Physiotherapeutin kontrolliert und unterstützt die Sitzposition des Patienten und sorgt wenn nötig mit geeigneten Hilfsmitteln (z.B. Sattel) und Hilfestellungen für eine optimale Bewegungsaufnahme.

Wer führt Hippotherapie-K durch?

HTK wird vom Artz verordnet und von der Physiotherapeutin (mit Zusatzausbildung in HTK) durchgeführt.

Bei Kindern mit angeborenen Bewegungsstörungen und Erwachsenen mit Multipler Sklerose anerkennen die Sozialversicherungen die HTK als kassenpflichtige Physiotherapie.

Die Schweizer Gruppe für Hippotherapie-K fördert die Ausbildung der Physiotherapeuten durch Grund- und Weiterbildungskurse in HTK. Der Fachverein ist um eine Indikationserweitung der HTK bemüht, um anderen Patienten den Nutzen dieser Therapie ebenfalls zu ermöglichen. Je nach Goodwil der Kranken- und Unfallversicherungen übernehmen sie auch bei anderen Krankheitsbildern einen Teil der Therapiekosten.


Quelle: Schweizer Gruppe für Hippotherapie-K